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Warum Unterrichtende doch immer weiterlernen sollen

„Können wir Kahoot spielen?“, fragt X. im Kurs. Die Frage richtet er an mich, die sich gerade abmüht, die Daten des Ersten und Zweiten Weltkrieges den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aufzubereiten. „Wir spielen hier gar nicht!“, so lautet meine vorschnelle Antwort, die eigentlich das Ergebnis eines Reflexes ist. Unterricht und Spielen, noch dazu etwas, das ich nicht einmal akustisch verstanden habe, verlangt doch eine klare Entscheidung: Nein! Höflich machen die Jugendlichen dann aber alle Quizfragen zu den beiden Weltkriegen mit mir durch und bin richtig stolz, dass ich so „fortschrittlich“ unterrichte. Doch am nächsten Tag erfahre ich in der Klasse, was genau „kahoot“ ist und entschuldige mich: Er ist ein sinnvolles Lehr- und Lerntool, es macht wirklich Freude, wenn alle per Handy ihre Antworten geben. Jetzt übe ich „kahoot“ und klicke mich durch zahlreiche Videos: Leseverstehen zu fördern, Querverweise von Geschichte zu Literatur, Musik und Architektur zu finden, ist die eine Seite, Plattformen wie „kahoot“ eine sehr gute andere Seite. Also habe ich hautnah zu spüren bekommen, was man mit „lebensbegleitendem Lernen“ meint: nicht stehen bleiben, nicht vorschnell Vorschläge ablehnen, sich ins digitale Lernen einarbeiten. Das geht nämlich in jedem Alter, ich brauche halt ein wenig länger!