Gute Gewohnheiten im Alltag zu verankern, braucht Zeit

Montag ist der beste Tag für Veränderungen. Gleich nach dem Sonntag ist er da, unverbraucht, frisch und sauber: Genau mein Tag, um ein gesünderes Leben zu beginnen. Zuerst kam das Ölziehen: Na ja! Dass mir der Kaffee hernach nicht schmeckte, versteht sich von selbst und dass ich mich beim Verzehr der so gepriesenen Paranüsse verschluckte, beflügelte mich auch nicht wesentlich. Es war Montag, 8.00 Uhr und ich war bereits zweimal lustvoll gescheitert, also konnte es nur besser werden. Doch niemand, der von der Freude des Radfahrens schreibt, ist je von Pseudosportlern in Funktionskleidung den Almkanal entlang gejagt worden: Da rauschen die breiten Reifen, da knacken die Gangschaltungen und da flitzen die Funktionsgewandeten nur so dahin. Dabei heißt es doch immer, dass Radeln beruhigt. Als ich jedoch bei der Bäckerei im Nonntal vorbeiradelte, im dritten Gang – ich hab’s ja auch drauf! - war er der da, der Lohn des Sich-Veränderns: So muss es im Schlaraffenland riechen, süß und wohlig und friedlich. Eine köstliche Topfengolatsche später wusste ich: Montage sind auch deswegen ideal, sein Verhalten zu ändern, denn dann hat man auch noch Dienstag, um es aufs Neue zu versuchen.