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Es ist immer eine Freude, die Vertrautheit mit geliebten Menschen im Diskonter zu zelebrieren.

Seit dem 3. März 1989 kenne ich meinen Mann, 1998 im August haben wir geheiratet. Seit März 2020 forme ich seine Frisur, das kann ich mittlerweile so perfekt, dass ich erwäge, die Lehrabschlussprüfung in diesem Metier zu machen. Obwohl, die Gebiete Färben, Stylen und Aufsteckfrisuren gibt der Kopf meines Mannes einfach nicht her. Wir sind übrigens auch das perfekte Einkaufsteam im Diskonter: Er lenkt das Wagerl zu den absolut benötigten Dingen – Milch, Butter, Joghurt - , während ich Lebensmittel wie Ingwer, Chiasamen oder Staudensellerie suche und richtig Basislager schleppe. So, da steht er auch schon bei den Milchprodukten! Exakt geschnittene Haare, ein perfekt ausrausierter Nacken, eine Freude, dieser Kopf, natürlich auch dieser Mann! Zufrieden lade die paar Dinge in unser Wagerl und schaffe dabei ein wenig Ordnung. „Was soll das?“, höre ich es neben mir brummen. „Wie, was soll das? Das ist Gesundes, das tut uns beiden gut!“, so meine etwas irritierte Antwort. Das Brummen wird heftiger, ich blicke auf und schaue in ein Gesicht, das nicht meinem Mann gehört. Fremder Mann bedeutet auch: fremdes Wagerl! „Wiedersehen! Tschuldigung! Schöne Frisur!“ Aber sonst erkenne ich meinen Mann wirklich immer!